Neue Heizung

Wir wohnen auf einem mittel bis schlecht gedämmten Hofgebäude. Wir heizten momentan mit zwei wasserführenden Kaminen die Stückholz verbrennen und einem Ölbrenner.
Ich hab auch dieses Jahr wieder den CO2 Rechner gemacht und habe zwei größere Posten die CO2 erzeugen die individuelle Mobilität mit dem Verbrenner Auto und die Heizung. Mein Plan für das Jahr ist die beiden Punkte los zu werden. Kommen wir zur Heizung.
Holz verheizten ist einfach und schön und Effektiv. Entlässt aber auch wieder C02 in die Atmosphäre das dann über einen längeren Zeitraum gebunden werden muss.
Also bleibt Strom zum heizten und in Kombination mit einer Wärmepumpe (Hier Volker Quaschning dazu ) . Die Wärme Pumpe nutzte eine Wärmequelle und wenn die Quelle nicht mehr ausreicht dann wird nur mit Strom gearbeitet. Es gibt unterschiedliche Quellen der Wärme Erdwärme aus Tiefen oder Flächen Kollektoren , Grundwasser (alles recht gleichmäßig 10°C im Ertrag ) oder Luft. Die Luft ist recht ineffizient im Winter, wenn es kalt wird (wird es im Regelfall aber immer seltener), außerdem macht das Gebläse Geräusche.

Die Idee ist jetzt das man Solarthermie als Kollektor für die Wärmepumpe nutzt. Es kann ja eigentlich nicht schlechter sein als eine Wärmepumpe die mit Luft unterstützt wird. In den meisten Fällen sollte sie deutlich besser sein zumindest wenn man Vakuumröhrenkollektor nutzt die im Winter und in der Übergangszeit noch Ertrag liefern.
Sehr kalte Tage und Nächte entstehen in der Regel in Verbindung mit einem klaren Himmel, da sich die Erde wegen der fehlenden Wolken über die Wärmestrahlung in das Weltall am stärksten abkühlt. An diesen Tagen scheint dann meist die Sonne, und diese liefert als Wärmequelle bei solaren Wärmepumpen wesentlich höhere Temperaturen als die sehr kalte Umgebungsluft
Ich habe mir am 25.01.2020 eine solche Solarthermie Anlage angesehen es war so ca 6 °C und bewölkt draußen und die Anlage hat grade ca 33°C vom Dach geholt.
Ich hab dazu recherchiert und einen Artikel von 2013 der das System vorstellt gefunden. Danach kann man entweder

  1. die Solarewärme in den Pufferspeicher stecken und die Wärmepumpe dann durch den Pufferspeicher bedienen. Vorteil davon ist kaum Regelungstechnik.
  2. Die Solarewärme gekoppelt an Primärkreis der Wärmepumpe ab einer bestimmten Temperatur wird dann doch in den Pufferspeicher direkt geladen. Mehr Regelungstechnik aber wahrscheinlich auch mir Effizienz.

Detailtier ist das ganze hier beschrieben. Allerdings von jemanden der die Anlangen auch verkaufen möchte. Ich hab bis jetzt nur zwei Produkte gefunden die Punkt 2 umsetzen:

Beide nutzten aber auch die Luft und Gespräche mit Menschen die sich damit auskennen haben ergeben das man wirklich viel Luft Wärme entzieht und das eine normale Kollektor Fläche dafür nicht reichen würde. Man würde also mehr Wärme der Solarthmermie Anlage entziehen als sie draußen wieder aufnehmen kann und dann würde die Wärmepumpe unwirtschaftlich.

Nach längeren suchen habe ich dann das Projekt WP smart im Bestand des Fraunhofer Institut gefunden. Da werden diverse Altbau Häuser die mit Wärmepumpen ausgerüstet sind beobachtet und man kann sogar die Steckbriefe und Daten der einzelnen Häuser rein sehen mit verbrauch der letzten Jahre. Eine zusätzliche Komfort Funktion ist, das man den Strompreis anpassen kann. So konnten wir uns ein vergleichbares Haus raus suchen und bei aktuellem Naturstrom Tarif sehen was uns eine Luft-Wasser Wärmepumpe ca kosten würde. Ca 2700-4000€ glauben wir.

Außerdem haben wir einen Kombispeicher, also einen Pufferspeicher für die Wärme, der das trink Wasser mit einem Edelstahl Wellblechrohr im Durchlauf erhitzt. Das ist toll weil man kein „stehendes“ Wasser hat sondern immer frisches. Aber das bedeutet auch das die Temperatur im oberen Bereich des Pufferspeichers so hoch sein muss das das kalte Wasser im Durchlauf vollständig erhitzt wird.
Wenn ich die Diagramme auf Frauenhofer Seite richtig verstanden habe ist es für eine Wärmepumpe effektiver einen kleinen Wasserspeicher auf die Warmwasser Temperatur zu bringen. Da man ja hohe Temperaturen versucht zu vermeiden. Es kann aber auch sein das die Diagramme einfach keine Schichtenspeicher abbilden.

Die bei unserem Haus hohen laufenden Kosten und der größere Umbau des Heizungssystems haben lassen eine „Verbrenner“-Heizung attraktiv erscheinen. So eine kommt auf den gleichen Temperaturen wie der Ölbrenner so das man eigentlich nur das Gerät tauschen muss. Ein Gas Tank kam nicht in Frage also blieb noch ein Stückheizkessel oder eine Pellet Heizung.
Sucht man nach dem CO-2 Ausstoß von Pellet oder Pelletheizungen findet man eigentlich nur Grafiken wie diese. Hier geht, wenn ich das richtig verstehe, die Verbrennung der Pellets nicht mit ein. Sondern nur das „aufarbeiten“ und transportieren daher emittieren sind Scheitholzheizungen auch noch weniger als Pellets, da mein außer dem Spalten wenig Aufwand hat. Diese Angaben sind also meiner Meinung nach alle Mist.
Die Bequemlichkeit spricht für eine Pellet Heizung. Aber ich habe viel darüber gelesen z.B. „der Pellet-Export Kanadas nach Europa ist in den letzten acht Jahren um 700 Prozent gestiegen“ und das es nur zwei Firmen Deutschland weit gibt die Blaue Engel zertifizierte Pellets anbieten. Keine davon in unserer nähe.

Trotzdem gehen wir aber nicht davon aus das jemand zweimal am Tag Lust hat zum Kessel zu gehen und nachzulegen. Die Scheitholzheizungen war also auch raus.

Es viel uns nicht leicht aber eine bessere Lösung haben wir bis jetzt nicht gefunden. Es bleibt alles dafür zu tun das die Verbrenner-Heizung möglichst wenig brennt. Daher würden wir sie kombinieren mit einer Solarthermie Anlage damit sie im Sommer gar nicht laufen muss und in im Winter weniger.

Der größere Hebel wird aber die Dämmung des Hauses sein, dazu gibt es dann einen eigen Blog Artikel.

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